Friedrich Spee hat Geburtstag

Am 23. Februar fand der alljährliche Impuls anlässlich des Geburtstags des Namenpatrons unserer Schule, Friedrich Spee von Langenfeld, statt.

Friedrich Spee von Langenfeld wurde vor 431 Jahren am 25. Februar 1591 in Kaiserswerth bei Düsseldorf geboren. Seinen Geburtstag nahm Religionslehrerein Martina Ansorge zum Anlass noch einmal auf den Menschen, Friedrich Spee, sowie sein Vermächtnis zurückzublicken.

„Das allergrößte Übel in der Welt ist das Gerücht.“ Dieser berühmte Satz wird dem Jesuitenpater Friedrich Spee zugeschrieben, und er könnte ihn vor ungefähr vierhundert Jahren auch tatsächlich so gesagt haben. Der junge Priester hatte damals nahezu hautnah erfahren, wie Gerüchte und hinter vorgehaltener Hand verbreitete Bezichtigungen die Ursache jener mörderischen Unmenschlichkeit waren, die sich um und nach 1600 in Deutschland verbreiteten.

Angestachelt durch Theologen aller Konfessionen, sucht man nach Schuldigen für schlechte Ernten, Kriege und die ausbreitende Pest und findet sie auch. Männern und Frauen werden als Hexer und Hexen denunziert. Im ganzen Land halten Denunziation und Gerücht die Folterknechte an der Arbeit, und auf jeder Folterbank werden neue Namen genannt. Die Scheiterhaufen brennen — besonders hell in Deutschland.

Friedrich Spee verfasst darauf 1631 seine Schrift „Cautio Criminalis“, in der er die unvorstellbare Grausamkeit der Folterungen und Hinrichtungen vermeintlichen Hexen und Hexer anprangert. Dadurch hat er Nach Einschätzung heutiger Historiker wesentlich dazu beigetragen, dass die Hexenprozesse beendet worden sind.

„Das allergrößte Übel in der Welt ist das Gerücht.“ – so stellt Spee vor über 400 Jahren fest. Und heute? - Heute heißen Gerüchte Fake News. Gerüchte und Falschmeldungen begleiten die Menschheitsgeschichte von Beginn an. Ihre politischen und militärischen Folgen waren oft verheerend.

In unserer heutigen Zeit mit Social Media und Fake News ist seine Aussage so aktuell wie vor über 400 Jahren. – Sein Bild hier im Atrium kann uns jeden Tag daran erinnern und mahnen, wachsam zu sein und nicht vorschnell Gerüchten zu glauben und sie weiterzuverbreiten.

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